Kritik am Werkzeug-Mapping
Die Ideen zum Werkzeug-Mapping, zu Werkzeug-Maps und Problem- Maps stoßen manchmal auf Kritik.
Hier kommen ein paar Entgegnungen.
  
  • "Mind Mapping zu erlernen ist schwierig oder zumindest zu zeitraubend"
    Mind Mapping ist viel einfacher zu verstehen und zu benutzen als die meisten mathematischen Verfahren -  wer schriftlich multiplizieren kann, der kann auch Mind Mappen.
       
  • "Werkzeug-Mapping ist viel zu formal."
    Beim Werkzeug-Mapping kann man wechseln zwischen zwei verschiedenen Arten, Aufzeichnungen zu machen:
    Konventionelle Aufzeichnungen stehen noch immer zur Verfügung, und mit dem Mind Mapping ist ein neues, vielseitiges Werkzeug hinzugekommen, das man nach Belieben benutzen oder ignorieren kann.
    Der Raum für intuitives Vorgehen ist nicht kleiner geworden - vielmehr ist die Möglichkeit hinzugekommen, nach Wunsch, und insbesondere bei Schwierigkeiten, systematischer zu arbeiten.
      
  • "Werkzeug-Mapping schränkt die Kreativität ein."
    Diese Kritik trifft vielleicht dann zu, wenn Werkzeug-  Mapping zur dumpfen Routine wird - zum Beispiel bei jedem Schritt die Werkzeug-Maps heranziehen, oder akribisch jede Idee in der Problem-Map aufschreiben.
    Ein solches Vorgehen empfiehlt natürlich niemand.
    Wenn man aber noch nicht viel Erfahrung in einem Gebiet besitzt, oder wenn man feststeckt, dann können Werkzeug-Maps nützliche Ideen liefern, und Problem-Maps können helfen, die eigenen Gedanken besser zu steuern.
      
  • "Werkzeug-Mapping ist ineffizient und zeitraubend."
    Meine Erfahrungen:
    Bei manchen, und zumal eher einfachen Problemen, ist Mind Mapping tatsächlich ein überflüssiger zusätzlicher Aufwand.
    Bei anderen Problemen hat das Werkzeug- Mapping das Finden einer Lösung nach meinem Eindruck beschleunigt.
    Und bei manchen Problemen hätte ich ohne  Werkzeug-Mapping eine Lösung vermutlich gar nicht gefunden.
      
  • "Werkzeug-Mapping funktioniert einfach nicht"
    Hier geht es um die Kritik, dass ein bloßer Werkzeug- Name in einer Werkzeug-Map keine Hilfe ist - was natürlich stimmt: Man muss wissen, wie man ein Werkzeug benutzt - und das muss man, meist an Beispielen, lernen.
    Trotzdem sind Werkzeug-Maps eine große Hilfe - als Gedächtnisstütze, als "Rezeptbuch" zur Anwendung unvertrauter Strategien, als Checkliste oder als Inspirationsquelle.
      
  • "Der hierarchische Aufbau der Werkzeug-Maps gibt die Vernetzungen der Werkzeuge nicht wieder."
    Auch das stimmt. Trotzdem hilft dieser Aufbau, um mit einer großen Zahl von Werkzeugen zurecht zu kommen.
    Außerdem dürfen die Werkzeuge natürlich mehrfach in den Werkzeug- Maps auftauchen - so sind sie leichter zu finden.

Hier gibt es Ideen zum Einsatz des Werkzeug-Mapping in der Schule.